Endlich Sommer. Neben der ersehnten Sonne bringt die warme Jahreszeit immer häufiger neue Hitzerekorde. Vor allem, wenn heiße Tage eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen und die Nächte keine Abkühlung bringen, wird es für den Körper anstrengend. Nicht alle vertragen lange Hitzeperioden mit Temperaturen von mehr als 30 Grad gleich gut. Vor allem älteren Menschen machen sie zu schaffen. Der Grund: Für den Organismus bedeutet es viel Aufwand, die Körpertemperatur bei rund 37,5 Grad zu halten. Wenn die Umgebungstemperatur zu hoch ist, funktioniert der Wärmeregulator nicht mehr richtig. Der Blutdruck steigt, und der Körper fängt an zu schwitzen. Viele leiden dann unter Flüssigkeitsverlust und hohem Blutdruck. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, und Kreislaufprobleme können die Folge sein. Im schlimmsten Fall droht ein Hitzschlag. Mit diesen Tipps wird die nächste Hitzewelle erträglich.  

Ausreichend Flüssigkeit

Trinken, trinken, trinken! An heißen Tagen schwitzt der Körper mehr und benötigt deshalb mehr Flüssigkeit. Erwachsene sollten über den Tag verteilt mindestens 1,5 Liter trinken. Bei anhaltender Hitze dürfen es ruhig 3 Liter sein. Wichtig ist, schon zu trinken, bevor der Durst einsetzt. Denn das Durstgefühl kommt erst dann, wenn bereits viel Flüssigkeit verloren wurde. Mit zunehmendem Alter reduziert sich zumeist das Durstgefühl, sodass es schneller zu Flüssigkeitsmangel kommt. Auch Kinder achten beim Spielen nicht auf ihren Durst. Deshalb sollte man ihnen zwischendurch immer wieder Getränke anbieten. 

 

Ideal sind Mineralwasser, stilles Wasser, lauwarme Kräutertees und Saftschorlen. Wer Sport treibt, kann sich mit isotonischen Getränken oder Wasser mit Mineralzusätzen versorgen. Die Getränke sollten nicht zu kalt sein. Denn der Körper benötigt zusätzliche Energie, um kalte Flüssigkeit zu verarbeiten. Ein eiskaltes Getränk mag deshalb zwar zunächst erfrischen, doch hinterher schwitzt man umso mehr. Zum Abkühlen nicht geeignet sind alkoholische Getränke. Sie weiten die Gefäße und begünstigen Kreislaufprobleme.



Leichte Kost

Fettiges Essen liegt oft schwer im Magen und sollte daher besser nicht auf dem Speiseplan stehen. Bei Hitze sind leichte Gerichte empfehlenswert. Am besten eignen sich Salat-, Gemüse- und Obstsorten, die gerade Saison haben. Suppen (am besten kalt) versorgen den Körper nicht nur mit Flüssigkeit, sondern gleichen zudem den Mineralstoffverlust durch das Schwitzen aus. Dadurch nimmt der Körper zusätzlich Flüssigkeit auf und belastet die Verdauungsorgane kaum. Besonders schmackhaft ist ein Salatteller mit Fisch, Hühnerbrust oder mit gedünstetem Gemüse. Auch gesunde Smoothies liefern Vitamine, Mineralstoffe und Flüssigkeit. 

 

Je heißer es wird, desto leichter sollten die Zutaten sein. Wer also kalorienbewusst und gesund durch den Sommer kommen möchte, der sollte auf seine Ernährung achten. 



Angepasste Kleidung

Um gut durch die heißen Monate zu kommen, ist auch die richtige Kleidung wichtig. 

 

• Hauptsache locker: Mit luftiger Kleidung kann die Luft am Körper besser zirkulieren als bei eng anliegenden Hosen oder Röcken. 

 

• Leichte Faser: Textilien aus Baumwolle, Seide und Leinen kühlen und sind atmungsaktiv. Sie tragen sich bei Hitze angenehm auf der Haut. Stoffe aus Nylon oder Polyester dagegen kleben eher am Körper. 

 

• Lieber hell statt dunkel: Helle Kleidungsstücke reflektieren die Sonne besser als dunkle – letztere absorbieren die Sonne und speichern die Wärme. Allerdings schützt dunkle Kleidung noch besser als helle vor den gefährlichen UV-Strahlen. Diese werden von schwarzer Farbe besser reflektiert als von weißer.

 

• Immer mit Sonnenbrille: Ein unverzichtbares Accessoire ist die Sonnenbrille, denn sie schützt die Augen vor starker Sonneneinstrahlung. 

 

• Nur mit Hut unterwegs: Wer seinen Kopf zu lange der Sonne aussetzt, riskiert einen Sonnenstich. Idealen Schutz bieten Hüte oder Basecaps. Außerdem spenden sie dem Gesicht angenehmen Schatten. 



Sonnenschutz für die Haut

Wird die Haut jahrelang UV-Strahlen ausgesetzt, hinterlässt das Spuren. Sie altert schneller, außerdem bilden sich Falten und Altersflecken. Mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko, Jahre später Hautkrebs zu bekommen. Deshalb sollten Sie auf folgende Tipps achten: 

 

• Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die Sonne
Zu Beginn des Sommers sollte sich Ihre Haut langsam an die Sonne gewöhnen. Schattenplätze und ein hoher Lichtschutzfaktor verhindern den ersten Sonnenbrand. 

 

• Sonnenschutzmittel rechtzeitig und ausreichend auftragen
Damit es seine volle Wirkung entfalten kann, sollte die Sonnencreme ca. 30 Minuten vor dem Sonnenbad aufgetragen werden. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Sonnenschutzmittel verwenden, da sich sonst die Schutzwirkung verringert. 



• Der richtige Lichtschutzfaktor                                                                            

Welcher Lichtschutzfaktor (LSF) sich am besten eignet, ist auch vom Hauttyp abhängig. Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange man sich unter Verwendung von Sonnencreme in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. LSF 30 sollte die Sonnencreme mindestens haben. LSF 50 ist vor allem für Menschen mit heller Haut geeignet, denn deren Eigenschutzzeit ist kurz.

 

• Mittagssonne vermeiden
Halten Sie sich in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr möglichst im Schatten auf. In dieser Zeit ist die Strahlung am intensivsten. 



• Wasserfester Sonnenschutz
Es ist ratsam, den Sonnenschutz nach dem Baden neu aufzutragen, auch wenn die Creme wasserfest ist. Denn durch die Feuchtigkeit verliert der Schutz nach und nach seine Wirkung. Der Schutzfilm wird aber auch durch Schwitzen zerstört.

 

• Vorsicht am Meer und im Gebirge        

Am Meer sollten Sie sich besonders gut vor der UV-Strahlung der Sonne schützen. Auch im Gebirge haben Sie sich schnell einen Sonnenbrand eingefangen: Schnee reflektiert bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung. Außerdem verstärkt sich die Intensität der UV-Strahlung mit zunehmender Höhe. 



Notfall: Sonnenstich und Hitzschlag

 

Wer sich zu lange in der Sonne aufhält, kann leicht einen Sonnenstich bekommen. ie starke Hitze führt zu zu einer Irritation des Gehirns und der Hirnhaut. Diese löst Entzündungsreaktionen aus. Auch eine Hirnschwellung kann die Folge sein. Dabei sind nicht die UV-Strahlen, sondern die hohe Temperatur das Problem. 

 

• Wie erkennt man einen Sonnenstich?                                                             

Anzeichen für einen Sonnenstich können ein roter Kopf, Unruhe, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen sein. Auffällig ist: Die Körpertemperatur eines Sonnenstichpatienten ist in der Regel nicht erhöht.

 

• Was tun bei einem Sonnenstich?                                                                                  

Am besten sofort aus der Sonne gehen und den Kopf mit feuchten, kühlen Tüchern oder einer kalten Dusche kühlen. Außerdem sollte man viel trinken. Bei starkem Erbrechen oder apathischen Zuständen unbedingt den Notarzt verständigen. Bei Kopfschmerzen kann ein Schmerzmittel aus der Apotheke helfen – sofern aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht. Bettruhe ist jetzt besonders wichtig. 



Gut schlafen trotz Hitze

So schön Sommer und Sonne sind, wenn nachts keine Abkühlung in Sicht ist, raubt die Hitze so manchem den Schlaf. Laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse schläft jeder Dritte bei hochsommerlichen Temperaturen schlecht. Ein paar Tipps sorgen für erholsame Nachtruhe: 

 

• Zur Ruhe kommen: Besonders wichtig ist es, bei Hitze vor dem Schlafengehen zur Ruhe zu kommen. Treiben Sie deshalb kurz vor dem Zubettgehen keinen Sport mehr, und verzichten Sie auf schweres Essen und Alkohol am Abend. So kommen Sie rechtzeitig zur Ruhe. 

 

• Immer mit Bettdecke: Auch wenn es heiß wird, lassen Sie auf keinen Fall bei steigenden Temperaturen die Bettdecke weg. Decken Sie sich lieber mit einem leichten Laken aus Baumwolle zu. Das nimmt Feuchtigkeit auf und sorgt gleichzeitig dafür, dass Ihr Körper nicht auskühlt.

 

• Mit Nachtwäsche schlafen: Tragen Sie einen weiten Schlafanzug oder ein Nachthemd aus Baumwolle. Dieses bleibt nicht am schwitzenden Körper kleben und schützt Sie gleichzeitig vor einer Erkältung. 

 

• Duschen vor dem Schlafen: Für eine schnelle Abkühlung vor dem Schlafengehen kann eine erfrischende Dusche sorgen. Brausen Sie sich aber auf keinen Fall zu kalt ab! Dann ziehen sich die Poren zusammen, und die Haut kann die aufgestaute Hitze nicht mehr so gut nach außen abgeben.  

 

• Lieber keine Klimaanlage: Auch auf die Klimaanlage sollten Sie während der Nacht besser verzichten. Die kalte Luft kann zu Nackenverspannungen, Erkältungen oder Augenentzündungen führen. Bei extremer Hitze lässt sich ein Raum gut mit einem nassen Laken vor dem Fenster kühlen. 



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