Normalerweise produzieren unsere Talg- und Schweißdrüsen unentwegt ein Wasser-Fett-Gemisch, welches die Haut geschmeidig hält. Zu trockener Haut kommt es, wenn die Talgdrüsen nicht mehr genügend Fett abgeben und die Feuchtigkeitsregulation gestört ist. Dann verliert die Haut ihre Elastizität und bildet schneller Falten, es kommt zu einer rauen und spröden Oberfläche, die sich leicht schuppt. Trockene Haut reagiert sensibel auf äußere Einflüsse und neigt zu Rötungen und Entzündungen.
Juckende und spannende Haut, besonders im Gesicht, an den Füßen, Waden, am Rücken, an den Ellenbogen oder Oberarmen? Viele kennen diese Beschwerden, die vor allem in der kalten Jahreszeit auftreten. Heizungsluft und eisige Temperaturen sind erklärte Feinde der Haut. Der ständige Wechsel zwischen warmer Luft in beheizten Räumen und der Kälte draußen strapaziert sie extrem. Wegen der niedrigen Luftfeuchtigkeit in der Wohnung und frostiger Temperatur im Freien fahren die Talgdrüsen ihre Produktion herunter. Hautprobleme schränken nicht nur unser Wohlbefinden ein, sie können auch die Gesundheit gefährden.
Mit der richtigen Pflege schützen Sie die natürliche Hautbarriere – auch bei ungünstiger Witterung.
Da wir im Winter weniger schwitzen, reicht es, nur jeden zweiten Tag kurz und nicht zu heiß zu duschen. Cremen Sie sich anschließend mit einer reichhaltigen Bodylotion ein. Mit der richtigen Ernährung können Sie Ihre Haut von innen schützen. Essen Sie im Winter häufiger Seefisch, Avocados und Salat, angemacht mit hochwertigen Ölen. So sind Sie gut mit essenziellen Omega-3-Fettsäuren versorgt.
Die Haut bildet die Barriere oder Schutzmauer zwischen Körperinnerem und der Umwelt. Eine spröde, dünne und trockene Haut verspricht dabei weniger Sicherheit. Verantwortlich dafür sind Hormone und Nerven, die die Haut beeinflussen. So wie die „dünne Haut“ sprichwörtlich ein Zeichen angespannter Nerven ist, kann die Haut auch als „Spiegel der Seele“ wirken. Ausgeglichene, fröhliche Menschen haben oft auch ein rosiges, frisches Hautbild.
Die äußere Schicht ist die sogenannte Oberhaut. Sie schützt die tieferen Schichten vor Umwelteinflüssen. Darunter liegt die Lederhaut, in der Nerven, Drüsen und Blutgefäße verankert sind. Die tiefste Schicht ist die Unterhaut. Sie besteht aus Fett- und Bindegewebe. Die Talgdrüsen in der Lederhaut sorgen für den Säureschutzmantel. Produzieren sie zu wenig Fett, wird die Haut trocken, rissig und mit der Zeit dünn wie Pergament. Mit zunehmendem Alter lässt die Talgproduktion nach, der Säureschutzmantel wird immer dünner. Trocknet die Haut weiter aus, kommt es zu Juckreiz und Ekzemen.
Äußere Einflüsse:
Innere Einflüsse:
Trockene, spröde Lippen sehen nicht nur wenig attraktiv aus, sie fühlen sich auch unangenehm an und können sogar richtig wehtun. Die Lippen besitzen kaum Talgdrüsen, dafür aber besonders viele Sinneszellen. Ihre Haut ist drei- bis viermal dünner als die übrige Gesichtshaut. Weil die Blutgefäße durchschimmern, erscheinen die Lippen rosarot. Leider sind sie deshalb aber auch schlecht geschützt gegen Umwelteinflüsse wie Frost, UV-Strahlung, Wind und Nässe. In den meisten Fällen sind es äußere Ursachen, die den Lippen zusetzen. Doch manchmal schaden wir ihnen auch selbst: Wenn man sich ständig über die Lippen leckt oder an ihnen knabbert – sei es aus Nervosität, Stress oder einfach, weil die Lippenhaut spannt –, trocknen die Enzyme im Speichel die empfindliche Haut aus und machen sie spröde. Schnell entstehen schmerzhafte kleine Wunden und Risse, die bei einfachen Mundbewegungen wie Lachen oder Essen bluten können.
Wunde Lippen sind ein Warnsignal unseres Körpers. Wenn Sie häufiger darunter leiden, sollten Sie zunächst prüfen, ob Sie genug trinken. Über den Tag verteilt sollten es mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit sein, am besten in Form von Wasser, ungesüßtem Tee oder Fruchtschorle. Immer wieder liest man, dass man die Lippen nicht permanent einbalsamieren sollte, da sie sonst ihren Eigenschutz verlieren. In der Tat kennen viele das Gefühl, vom Lippenbalsam regelrecht abhängig zu sein.
Ohne die gewohnte Pflegeschicht fühlt sich die Haut trocken an, spannt und brennt. Daran ist nicht die Lippenpflege schuld. Sie zerstört nicht den Eigenschutz, sondern man gewöhnt sich nur an das glatte Gefühl, das der Pflegestift auf den Lippen hinterlässt. Um vom Dauergebrauch des Balsams loszukommen, hilft am besten, ihn tagsüber wirklich nur bei Bedarf und nicht aus Gewohnheit zu verwenden und abends ein hochwertiges Pflegeprodukt aufzutragen. An kalten Tagen, bei starker Sonneneinstrahlung und immer dann, wenn die Lippen trocken sind, brennen oder spannen, brauchen sie zusätzliche Pflege. Im Winter darf diese fetthaltig sein, bei starker UV-Strahlung ist vor allem ein hoher Lichtschutzfaktor wichtig.
Ein bewährtes Hausmittel ist, etwas Honig auf den Lippen zu verreiben. Den Honig zehn Minuten einwirken lassen und dabei nicht ablecken, da das die Lippen austrocknen würde. Besser anschließend mit einem Tuch sanft abtupfen. Honig hat viele heilende und pflegende Inhaltsstoffe und desinfiziert obendrein. Stifte mit Bienen- oder Palmwachs sowie Jojobaöl eignen sich zur täglichen Pflege. Zink ist entzündungshemmend, schützt die Haut und ist deshalb oft in Pflegestiften für extreme Temperaturen und sehr starke Sonneneinstrahlung enthalten. Vaseline ist der Klassiker, den schon unsere Großmütter zur Lippenpflege empfohlen haben.
Menschen mit empfindlicher Haut sollten darauf achten, dass ihr Pflegeprodukt möglichst wenig Zusätze wie Konservierungsmittel, Duftstoffe oder Alkohol enthält. Diese können die Haut reizen. Im Winter sollten die Pflegeprodukte mehr Fett enthalten und weniger Feuchtigkeit. Welches Verhältnis ideal ist, hängt vom Hauttyp ab. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker. Zur Pflege und Unterstützung der Heilung bei spröden und aufgesprungenen Lippen eignet sich der Wirkstoff Dexpanthenol, der in den meisten Wundheilsalben enthalten ist. Wasser-in-Öl-Emulsionen wie Harnstoff (Urea, mindestens 10 Prozent) und Hyaluronsäure sind gute Feuchtigkeitsspender und können die Oberhaut glätten. Cremes mit Hydrocortison lindern den Juckreiz bei trockener Haut. Wenn Sie gerne baden: Verwenden Sie statt Schaumbad lieber rückfettende Badeöle.
Wenn Sie von Natur aus eine trockene Haut haben oder Ihre Haut im Alter trockener wird, helfen gut abgestimmte Pflegeprodukte. Einen Arzt sollten Sie aufsuchen, wenn ...
Auch wenn zusätzliche Symptome wie zum Beispiel Haarausfall, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, deutliche Gewichtszunahme oder -abnahme, starker Durst, häufiges Wasserlassen oder innere Unruhe oder Ängste auftreten, sollten Sie Ihrem Hausarzt diese Beschwerden schildern. Haben Sie vielleicht die Ernährung umgestellt, oder nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein? Bei der Diagnose helfen auch Fragen nach Begleitsymptomen, Allergien oder Grunderkrankungen, etwa Diabetes. Die Therapie von trockener Haut richtet sich dann nach den Ursachen. Der Arzt kann beispielsweise coritsonhaltige Präparate einsetzen oder Ihnen speziell auf Ihre Haut abgestimmte Pflegeprodukte empfehlen.