Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Atemwegserkrankung, die zu Anfällen von Atemnot, Husten und einer verengten Bronchialmuskulatur führen kann. Asthma kann in unterschiedlichen Schweregraden vorliegen. Dank moderner Therapien sind die Beschwerden aber heutzutage gut behandelbar.
Menschen mit Asthma leiden unter plötzlicher Luftnot. Die Bronchien schwellen an, verkrampfen und bilden übermäßig Schleim. Die Atemwege werden dann ganz eng – meist ausgelöst durch Allergene, Kälte oder Anstrengung. Asthma kann sich durch verschiedene Symptome äußern.
Typische Anzeichen sind:
Bei Asthma schwelen in den Bronchien dauerhaft entzündliche Vorgänge. Betroffene sind gegenüber bestimmten Reizen überempfindlich. In Folge führt eine Überreaktion der Lunge zu einer erhöhten Schleimproduktion. Man unterscheidet zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma:
Häufig liegt auch eine Mischform vor. Auch erbliche Veranlagung spielt eine Rolle: Ist ein Elternteil betroffen, steigt das Risiko für Asthma erheblich.
Die Symptome können durch verschiedene Faktoren wie Allergene, Kälte, Infekte oder körperliche Belastung ausgelöst oder verstärkt werden.
Viele Asthmapatienten leiden zusätzlich unter Allergien, die als sogenannte Kreuzallergien das Asthma verschlimmern können. Besonders häufig treten allergische Reaktionen auf:
Dank des Fortschritts in der Asthmatherapie hat die Diagnose Asthma viel von ihrem Schrecken verloren. Im Fokus steht heute die Entzündungshemmung, um Anfälle möglichst zu vermeiden. Je früher die chronische Erkrankung behandelt wird, umso besser der Verlauf. Wer auf eine individuell abgestimmte Behandlung setzt und sich gut über seine Erkrankung informiert, kann ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen.
Wichtige Therapieformen in der Asthma Behandlung:
Die neuesten Behandlungsleitlinien empfehlen, nicht nur die akuten Symptome zu behandeln, sondern auch langfristig die Ursachen anzugehen. Dazu gehört die frühzeitige Anwendung von Kortison-Inhalationen, um die Entzündung zu kontrollieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Auch die gezielte Anpassung der Therapie an individuelle Asthmaformen rückt stärker in den Fokus. Bei einer allergischen Asthmaform kann eine Hyposensibilisierung eine mögliche Behandlungsoption sein. Die Allergie und das Asthma können sich so verbessern.
Es gibt verschiedene Mittel, die helfen, Schleim in der Lunge zu lösen. Menschen mit Asthma wird empfohlen, Schleimlöser (Expektorantien) mit Vorsicht zu verwenden, da diese manchmal das Risiko einer zusätzlichen Reizung oder Atemnot erhöhen. Es ist wichtig, dass entsprechende Medikamente nur in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin eingesetzt werden, damit sie richtig zum individuellen Asthmaplan passen.
Vorsicht bei akuten Asthmaanfällen: Bei einem akuten Asthmaanfall ist es wichtiger, die Atemwege mit einem Bronchodilatator (z. B. einem Beta-2-Sympathomimetikum wie Salbutamol) zu erweitern, bevor man Schleimlöser verwendet.
Menschen mit Asthma sollten ihren Alltag an die Erkrankung anpassen, um Anfälle zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten. Dazu gehören:
Asthmaanfälle können durch verschiedene Maßnahmen verhindert oder zumindest reduziert werden. Hier sind einige Strategien, die helfen können:
Pollen, Staubmilben, Schimmelpilze und Tierhaare können Asthmaanfälle auslösen. Das Vermeiden dieser Auslöser ist wichtig, z. B. durch regelmäßiges Staubsaugen, Waschen von Bettwäsche bei hohen Temperaturen oder den Einsatz von Luftreinigern.
Zigarettenrauch kann die Atemwege reizen. Daher sollte man in rauchfreien Umgebungen leben und auf Rauchen verzichten.
Besonders kalte oder trockene Luft kann zu Atemproblemen führen. Ein Schal oder eine Maske können helfen, die Atemluft zu erwärmen und zu befeuchten.
Es gibt verschiedene Arten von Inhalatoren für die Asthma-Therapie, die je nach Schweregrad der Erkrankung und individuellen Bedürfnissen eingesetzt werden:
Dosieraerosole (MDI – Metered Dose Inhaler)
Pulverinhalatoren (DPI – Dry Powder Inhaler)
Soft-Mist-Inhalatoren (SMI – Soft Mist Inhaler)
Vernebler (Nebulizer)