Niedriger Blutdruck

Niedriger Blutdruck (Hypotonie ) kann harmlos sein, aber auch zu Kreislaufproblemen und Schwindel führen. Besonders morgens beim Aufstehen oder nach längerem Sitzen machen sich diese Symptome bemerkbar. Erfahren Sie, welche Ursachen dahinterstecken und was Sie im Alltag dagegen tun können.

Was sind die Ursachen für niedrigen Blutdruck (Hypotonie)?

Ein niedriger Blutdruck (Hypotonie) liegt vor, wenn die Werte unter 100/60 mmHg sinken. Die Ursachen sind vielfältig:

  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben von Natur aus einen niedrigen Blutdruck.
  • Flüssigkeitsmangel: Zu wenig trinken kann das Blutvolumen senken.
  • Herzerkrankungen: Eine schwache Herzleistung kann zu Hypotonie führen.
  • Venenschwäche: Bei Durchblutungsstörungen kann es zu Aussackungen der Venenwände kommen. In diesen zu weiten Venen "versackt" das Blut. Dies kann, besonders beim Stehen, zu einem Absinken des Blutdrucks führen.
  • Hormonelle Störungen: Probleme mit der Schilddrüse oder den Nebennieren können den Blutdruck ebenfalls beeinflussen.
  • Medikamente: Möglicherweise zu hoch dosierte Bluthochdruckmedikamente aber auch Antidepressiva oder harntreibende Mittel können den Blutdruck senken.


Welche Symptome deuten auf niedrigen Blutdruck hin?

Obwohl Hypotonie meist ungefährlich ist, können verschiedene Beschwerden auftreten.

Symptome niedriger Blutdruck:

  • Schwindel, vor allem morgens oder beim schnellen Aufstehen
  • Müdigkeit und Konzentrationsprobleme
  • Kalte Hände und Füße
  • Ohrensausen und Augenflimmern
  • In schweren Fällen: Ohnmachtsanfälle

Auch Wetterfühligkeit, Reizbarkeit sowie Appetitlosigkeit und depressive Verstimmungen können ein Hinweis auf zu niedrigen Blutdruck sein. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber.



Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn:

  • Die Symptome häufig auftreten und die Lebensqualität einschränken.
  • Plötzliche Bewusstlosigkeit oder starke Kreislaufprobleme auftreten.
  • Eine Grunderkrankung wie eine Herzschwäche oder eine hormonelle Störung vorliegt oder vermutet wird.


Warum verursacht niedriger Blutdruck Schwindel und Kreislaufprobleme?

Der Blutdruck sorgt dafür, dass das Gehirn ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Bei niedrigem Blutdruck kann die Durchblutung des Gehirns kurzzeitig absinken, das führt dann zu Schwindel und Kreislaufproblemen – besonders bei schnellem Aufstehen oder längerem Stehen kann es dazu kommen



Warum tritt niedriger Blutdruck morgens besonders häufig auf?

Nach dem Aufstehen muss sich der Körper an die Schwerkraft anpassen und das Herz muss stärker pumpen, damit das Blut nach oben fließt. Ist die Regulation des Herz-Kreislauf-Systems verzögert, bleibt der Blutdruck kurzzeitig zu niedrig, was zu Schwindel und Benommenheit führen kann.



Welche Maßnahmen helfen gegen niedrigen Blutdruck im Alltag?

Niedriger Blutdruck ist meist harmlos, kann aber belastende Symptome verursachen. Wer regelmäßig unter Kreislaufproblemen leidet, sollte durch gezielte Maßnahmen entgegenwirken oder ärztlichen Rat einholen.

Niedriger Blutdruck – was tun?

  • Langsam aufstehen: Erst einige Sekunden sitzen bleiben, dann vorsichtig aufstehen.
  • Ausreichend trinken: Bei Gesunden helfen mindestens zwei Liter Wasser beziehungsweise Getränke (am besten ungesüßte) pro Tag, das Blutvolumen stabil zu halten. Patientinnen und Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen sollten sich dazu ärztlich beraten lassen.
  • Salz in Maßen: Menschen mit niedrigem Blutdruck sollten darauf achten, mit der Ernährung genügend Kochsalz zu sich zu nehmen. Mehr als 5 Gramm Kochsalz pro Tag sollten es allerdings nicht sein.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung regt den Kreislauf an und hilft, Blutdruckschwankungen auszugleichen.
  • Wechselduschen: Kaltes Wasser regt die Gefäße an und fördert die Durchblutung.
  • Kompressionsstrümpfe: Diese helfen, den Blutfluss aus den Beinen zum Herzen zu verbessern. Sinnvoll bei langem Sitzen, etwa auf Reisen.


Meine LINDA Apotheke